Die Geschichte eines kleinen Mädchens, das durch seine Art des Zuhörens das Beste in den Menschen weckt und für das Gute kämpft. Die Beschreibung ist unzureichend doch ich glaube sowieso nicht, dass eine einzelne Zusammenfassung Momo überhaupt gerecht werden könnte. Zum einen durch den Facettenreichtum der Geschichte. Zum anderen weil sich das Augenmerkt des Lesenden mit jedem Lebensjahr verändern wird. Ich denke, sobald ein Kind die Zeit kennengelernt hat, kann Momo ihre Faszination entfalten. Doch die Erwachsenen sollten sich nicht auf einmaliges Vorlesen beschränken. Eigentlich sollte Momo mindestens jedes zweite Jahr wieder gelesen werden. Es ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Zeit. Was will man mit seiner Zeit anfangen? Liebt man seinen Beruf? Kümmert man sich um seine Freunde? Wovor fürchtet man sich? Was möchte man in seinem Leben erreichen? Momo bietet keine Antworten, Momo stellt die Fragen zu den wichtigsten Lebensgrundlagen. All das in einer unglaublich poetischen Sprache, liebevoll gewählter Worte. Momo ist ein Kunstwerk, das hoffentlich noch viele Generationen in seinen Bann zieht.