Jeder Mensch hat eine Geschichte. Was für eine Plattitüde wird die eine oder andere Leserin jetzt vielleicht denken. Und lauscht man den Gesprächen, die vielerorts getätigt werden, müsste man zustimmen. Die Menschen sprechen über Besitz, den sie haben oder sich wünschen. Sie sprechen über Tätigkeiten, doch selten über jene, die sie tatsächlich inspirieren. Sie sprechen über andere, oft wenn jene sie geärgert haben. Doch wie wäre es, wenn man wahrlich darüber sprechen würde, was einem beschäftigt? Über eine Vision fürs Zusammenleben? Vielleicht den Wunsch nach einer Familie? Den Schmerz nach einer Trennung und wie man damit umgegangen ist? Und wenn sich das Gegenüber trauen würde mit ganzem Herzen zuzuhören? Dann würde die eigene Geschichte Form und Kraft gewinnen. Sie würde ohne Schnickschnack Menschen bewegen. Wie wäre es mit diesem Experiment am schottischen Erzähl-mir-eine-Geschichte-Tag?