Das Erstlingswerk der Autorin, welches sie im Alter von gerade mal 15 Jahren niedergeschrieben hat, sprüht vor Leben. Ann Morrison ist mit nur elf Jahren zur Vollwaise geworden. Freiheitlich aufgewachsen soll sie von Tante Adele zur Dame wohlerzogen werden. Doch die Fügung will es so, dass Ann Jahre später auf einer Reise den Zug verlässt, um einer Mitreisenden einen roten Seidenschal, ihr vergessenes Kleidungsstück wiederzubringen. Der Zug fährt weiter. Ann sitzt in Mesilla fest und damit beginnt ihr Abenteuer. Sie lernt den Halbindianer Chee kennen, begleitet ihn auf seiner Reise. Sie reitet, wird von einer Schlange gebissen und unterstützt die Indianer im Kampf gegen ihre eigenen Landsleute. Nicht unbedingt die Taten einer Dame aus feiner Gesellschaft - doch genau das, was dem Buch seine Energie verleiht. In grosser Selbstverständlichkeit folgt Ann ihrem Herzen. Ich beneide während der Lektüre nicht selten ihren Mut. Und ich gebe gerne zu, ich würde Chee und Ann schon im "roten Seidenschal" ein Happy-End wünschen - aber noch gilt es herauszufinden, worum ich mich dann gebracht hätte. Vielleicht lesen Sie wie ich selbst weiter... "Der Türkisvogel" und "Sonnenpfeil" warten auf uns.