Ich muss zugeben, dass ich mit Enid Blyton viele Klassiker der weiblichen Teenager-Literatur verbinde. Hanni und Nanni füllten zusammen mit Dolly ganze Tablare meines Bücherregals. Doch beim Durchforsten desselben stiess ich auf "Fünf Freunde". Der Ordnung halber besorgte ich mir Band eins in der Bibliothek: Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel. Hier lernen sich Julian, Dick, Anne, George (Georgina) und Timmy der Hund kennen. Ein faszinierender Aspekt: Die Kinder sind alle miteinander verwandt und doch bezeichnen sie sich gegenseitig als Freunde, also als Menschen, die sie sich ausgesucht haben. In dieser ersten Geschichte erforschen sie Georges Insel, finden auf einem Schiffswrack eine Schatzkarte und machen sich selbstverständlich sofort auf die Suche. Dabei gehen sie wohlüberlegt vor, denken gleichermassen an Proviant und Werkzeug. Bei den beschriebenen Kletterpartien zitterte ich allerdings schon beim Lesen. Die Kinder erleben, was ihnen fürsorgliche Erwachsene nie erlauben könnten. Doch sie meistern die Herausforderungen gemeinsam, jeder bringt seine eigenen Talente mit ein. Mädchen oder Junge ist nie die Frage. Das Buch macht Lust auf mehr und schon aus reiner Neugier, werde ich kommendes Jahr mal verschiedene Ausgaben derselben Geschichte studieren.