Der Wikipedia Beitrag über die österreichische Kinderbuchautorin liest sich ziemlich schlicht. 1913 in der niederschlesischen Handelsstadt Görlitz geboren, muss sie wegen ihrer jüdischen Herkunft neue Berufswege gehen, statt Germanistin zu werden, studierte sie an der Textil- und Modeschule. Sie wandert 1936 nach Palästina aus, heiratet vier Jahre später den deutschen Schauspieler und Regisseur Friedrich Lobe. 1944 kommt Tochter Claudia zur Welt, 1947 Sohn Reinhardt. Danach beginnt Mira Lobe zu schreiben. Ihr erstes Buch "Die Insel der Kinder" erscheint in hebräischer Sprache. Darin erschaffen elf Kinder auf einer einsamen Insel ihren eigenen Staat. In "Herr Hecht und der Geheimverein" thematisiert die Autorin Arbeitslosigkeit. Mira Lobe schreibt in den kommenden Jahren fleissig weiter, während die Familie je nach Engagement des Vaters zwischen Österreich und Deutschland hin- und herzieht. Mira Lobe verfasst mehr als 100 Bücher für Kinder, die in über 30 Sprachen übersetzt wurden. "Der tiefere Sinn der Schreiberei für Kinder ist meiner Meinung nach der, dass sie zur Selbstbestimmung gebracht werden sollen", hat sie einmal erklärt. So setzt sie in der Themenwahl keine Grenzen und überlässt den Gefühlen für die eigene Menschlichkeit die Regie über die Realität.