Als Kind fürchtete sich Melanie Oesch bei Waldspaziergängen manchmal vor den mächtigen Wurzelwerken alter Bäume. Also erfand sie mit Unterstützung ihrer Grosseltern kleine Wesen, kleine Bewohner derselben. Die Baumzwerge von damals inspirierten die Sängerin von heute zu ihrem ersten Kinderbuch. Die eigentliche Hauptrolle darin spielt jedoch nicht Elin - es ist die Natur. Tiere, Bäume, Blumen und was das Leben im Wald seinen Besuchern sonst noch alles zu bieten hat. Elin ist die Vermittlerin, beim Spielen mit den Menschen bringt sie ihnen die Natur ganz selbstverständlich näher. Doch irgendwann macht die Hektik der Zivilisation die Menschen auf dem Herzen blind. Eine Krankheit, die erst einmal überhand nimmt, bevor Elin und ihre Freundin, die Waldohreule Berta, sich ein Heilmittel einfallen lassen. Jetzt, während ich das Buch beim Schreiben noch einmal durchblättere, fällt mir auf, dass es eigentlich für Erwachsene ist. Denn Kinder selbst haben eine angeborene Neugier. Ob auf dem Land oder in der Stadt - sie können stundenlang Ameisen beobachten oder über das Wachsen der Blumen philosophieren. Also müssen oder besser dürfen wir Erwachsene uns diese Zeit mit ihnen nehmen. Auf dass die Herzblindheit aussterben möge.