Aus einer Reportage des Stern wurde ein Buch. Mehr noch - ein Buch, das verfilmt worden ist. Die Lebens- und Suchtgeschichte der Christiane F. ist der Aufhänger. Traurig ja, aber erschreckend ist nicht primär der Drogenkonsum einer Teenagergruppe. Erschreckend ist, dass ein Mädchen, das sowieso schon Probleme mit dem Leben hat, ins öffentliche Interesse gerückt wird. Und sie diese Aufmerksamkeit durch Fehldeutung zum Schaden ihrer Zukunft macht. Mindestens ebenso aufrüttelnd ist, dass die Probleme, welche die Jugendlichen beschreiben mehr als 30 Jahre her sind. Doch scheint sich da nichts geändert zu haben. Jugendliche, die keine erwachsene Bezugsperson haben leiden unter gesellschaftlichen Problemen, für die sich niemand verantwortlich fühlt.