Ich habe einige seiner Bücher gelesen und ihn mehr als einmal mit Spannung auf der Bühne beobachtet – Franz Hohler. Er fängt Alltagsmomente nicht nur ein, er verleiht ihnen einen eigenen Charakter und oftmals eine unerwartete Wendung. Ich bekam die Chance ihm Fragen zu «Tschipo und die Pinguine zu stellen und wie Sie lesen können, habe ich sie ergriffen. Wer nach diesem Interview Lust hat, mehr von Franz Hohler zu lesen, findet auf www.franzhohler.ch ganz viel Inspiration.
 
Wie ist «Tschipo» entstanden?
Als ich mit meiner Familie einen Monat auf eine griechische Insel fuhr, sagte ich meinem damals 6jährigen Sohn, ich erzähle ihm dann jeden Tag eine Geschichte. Er fragte, ob es eine aus einem Buch sei oder eine, die ich selber erfinde. Eine, die ich selber erfinde, sagte ich nicht ohne Stolz. Aber mein Sohn fand, die wirklichen Geschichten kämen aus den Büchern und verlangte von mir, dass ich die Geschichte aufschreibe und ihm dann vorlese wie aus einem Buch. Als die Ferien zu Ende waren, war auch die Geschichte von Tschipo zu Ende.
 
Wussten Sie schon bei der ersten Geschichte von Tschipo und Tschako, dass eine Fortsetzung folgen würde?
Nein, ich war erst mal froh, dass ich die Geschichte zu Ende gebracht hatte.
 
Mir fielen Parallelen zwischen der Geschichte und realen Begebenheiten auf, beispielsweise das Thema Umweltverschmutzung. War das eine Intention vor dem Schreibprozess?
Nein, meine Hauptabsicht war, eine spannende und lustige Geschichte zu schreiben. Aber bei „Tschipo und die Pinguine“ hat sich dann der Blick auf die Probleme unserer Lebensweise fast von selbst angeboten.
 
Was ist für Sie das Schönste am Schreiben?
Aus Buchstaben die Welt entstehen lassen.
 
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Dass ich noch eine Weile aus Buchstaben die Welt entstehen lassen kann, und dass die Welt noch eine Weile hält. Dazu braucht sie allerdings unsere Unterstützung.