Das Buch hinterlässt mich zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich die Kombination aus Roman und Comic schlicht genial. Sie nimmt den über 200 Seiten die scheinbar an sie gekoppelte Schwere. Gleichzeitig macht sie den Blick flexibler. Doch die Hauptfigur Greg legt einen Egoismus an den Tag, den ich beängstigend finde. Dass man als Jugendlicher auf der Suche nach der persönlichen Zugehörigkeit ist, habe ich nicht vergessen. Aber opfert man für die Zielclique bestehende Kameradschaft? Nutzt man Menschen aus, weil man gerade keine anderen Beschäftigungsmöglichkeiten sieht? Als Greg sich mit seinem besten Freund überwirft, denkt er nicht an eine Entschuldigung sondern legt sich zur Rache mit Fregley einen Ersatzfreund zu. Doch meine Sicht auf das Buch ist die einer Erwachsenen. Ich werde also versuchen herauszufinden, wie meine Neffen das Buch einschätzen. "Gregs Tagebuch" zu lesen ist für Jugendliche auf jeden Fall besser als nichts zu lesen. Und vielleicht liefert es eine Gesprächsgrundlage für das Miteinander der Generationen.