Ich habe Seifenblasen gejagt. Sie haben richtig gelesen. Und ich schreibe das, weil es wunderbar war. In einem Spielwarengeschäft habe ich nach  grossen Ringen gesucht. Jene, die man nicht einfach in einem kleinen Fläschchen versenkt um danach hindurch zu pusten, sondern für die man ein richtiges Waschbecken braucht. So eines zum Abwaschen beim Camping. Und mindestens einen Liter Wasser für die Seifenlauge. Ich habe sie gefunden – mit Schmetterlingen und Muscheln. Ich bin damit nach Hause und konnte gar nicht schnell genug  in den Garten kommen. Doch es brauchte einige Versuche, bis mir die Flüssigkeit nicht mehr über die Hände lief, sondern ich schimmernde Gebilde durch die Luft zog. Gross wie mein Kopf wurden diese Regenbogenspiegel vom Wind hoch und höher getragen. Eine Seifenblase leistete dem Kamin auf dem Hausdach Gesellschaft. Andere ärgerten den schlafenden Hund, weil sie beim Zerplatzen auf seinem Bauch kleine Pfützen hinterliessen. Hätte es nach einer Stunde nicht zu regnen begonnen, wäre ich wohl bis zum Abend draussen gestanden. Sie fragen sich vielleicht, was diese Geschichte mit dem Schreiben zu tun hat? Spielen hat Impulswirkung. Die völlige Kehrtwende im Alltag setzt Energien frei und macht Möglichkeiten sichtbar. Das gilt auch für die Sprache. Denken Sie an die lautmalerischen Geschichten von Kleinkindern. Lassen Sie sich doch einmal von den Dadaistischen Notizbüchern oder Kinderversen zu neuen Taten inspirieren. Schauen Sie in den Himmel und beschreiben Sie die Wolkenbildergeschichten. Spielen Sie mit der Sprache und geniessen Sie es.