Hallo
Schön, dass Sie da sind. Meine Worte und ich freuen uns, von Ihnen gelesen zu werden. Ich bin Journalistin, Kommunikationsbeobachterin auf allen Ebenen und Literaturliebhaberin. Sie finden hier Workshopangebote und Texte, die inspirieren wollen. Aber auch kleine Sprachjuwelen, die mir begegnet sind, teile ich mit Ihnen. Lesen Sie einfach weiter…
Stellt Euch auf den Tisch!
Vielleicht erinnert sich die eine oder andere an folgende Szene aus "Club der toten Dichter": Robin Williams als John Keating fordert die Schüler auf, einen Text aus anderer Perspektive zu betrachten und sich dafür auf den Tisch zu stellen. Die Sequenz fiel mir wieder ein, als ich über die Berichte im Vorfeld zum heutigen Welttag der Frau nachdachte. "Nur Männer im Rennen um die Nachfolge in der Comedyshow "Deville"", "Warum seid ihr nicht wütend" fragt Tamara Funiciello im Interview mit dem Blick, "Frau, schwanger, diskriminiert" - die Liste liesse sich fortsetzen.
Die Frage ist nicht, haben Frauen das Recht auf Gleichberechtigung? Denn das haben wir ohne Zweifel! Mich beschäftigt die scheinbar termingebundene Wut. Welttag der Frau, Streiktag, Equal Pay Day - in diesen Momenten bricht sich die Frustration Bahn. Aber was ist mit der Zeit dazwischen? Wie viele Frauen führen jahrelang den Haushalt allein, weil sie die Auseinandersetzung mit ihrem Partner fürchten? Möchte eine Frau keine Kinder werden ihr wahlweise Karrieregeilheit oder Unreife unterstellt - durchaus auch von Frauen. Mein lautes Lachen lässt viele Frauen zusammenzucken, den Kommentar "unpassend" habe ich nicht selten gehört. Immerhin gehört - denn oft kommunizieren Frauen die Urteile über Geschlechtsgenossinnen nicht offen. Sie fliessen scheinbar beiläufig in die Gespräche ein, offenbaren den Schmerz selbst erlittener Verletzungen. Um geschätzt, gewürdigt und geliebt zu werden, gehen Frauen oft Kompromisse ein, die sie langfristig wütend machen.
Ich wünsche uns Perspektivwechsel. Ich könnte meine Wut samt einem quid-pro-quo-Vorschlag platzieren. Wir Frauen können uns auch jenseits der gesammelter Aggression zusammentun - für Kinderbetreuung, für Unterstützung im Beruf, für die Erschaffung von Strukturen. Allein verändert keiner dieser Schritte die Welt. Aber auch der Wutschrei verhalt. Treffen wir uns doch stattdessen auf dem Tisch - und vielleicht laden wir ein bisschen später auch Männer ein. Denn neue Perspektiven schaden keinem Menschen...
Das Sofa und die Krimis haben harmoniert!
Spannende Bücher, belesene Gäste und eine wunderbare Umgebung. Der Krimiabend war ein voller Erfolg! Ein grosses Dankeschön ans engagierte Publikum und das Team vom Comodo-Möbelhaus, das nicht nur seine Sofalandschaft zur Verfügung gestellt hat, sondern auch für einen gemütlichen Abend sorgte.
Krimi mit Happy End
Seit ich mich für einen Literaturabend wieder genauer mit Krimis befasse, beschäftigt mich auch deren Definition. Wikipedia sagt:
Als Minimaldefinition kann gelten: Bei einem Krimi geht es um eine fiktionale Erzählung, die von der Aufklärung einer oder mehrerer Straftaten handelt, meist ein Mord. Ein zentrales Merkmal des Krimis ist die Frage nach Täter, Motiv oder Folgen der Straftat, die den Leser, Hörer oder Zuschauer in Spannung versetzen soll. Mehrheitlich spielt ein Polizist, ein Detektiv oder eine andere Hauptperson die Rolle des Ermittlers. Der Ermittler klärt den Fall mittels Indizien
Für mich persönlich stellt sich damit die Frage: Warum sollte ich mich zum Vergnügen der traurigsten Auswüchsen des Zwischenmenschlichen annehmen? Verstehen Sie mich richtig, diese Frage impliziert keine Wertung. Krimis gehören durchaus zum Fernsehprogramm im jämsäschen Haushalt. Aber ich gehe ungern begleitet von lecterschen Bildern im Kopf schlafen. Das erklärt wohl auch die Wahl meiner Lieblingsdetektivin Jessica Fletcher. Auch in "Mord ist ihr Hobby" sterben Menschen. Aber die Fälle werden aufgeklärt. Vom Verbrechen Betroffene werden unterstützt. Und J.B. Fletcher verliert bei all dem nie den Glauben das das Gute - also ein Krimi mit Happy End.