Bei meinen Recherchen zum Autor der ersten TKKG-Geschichten, stiess ich auf eine Überraschung. Hinter dem Pseudonym (von dem ich nichts ahnte) steht Rolf Kalmuczak. 1938 im März geboren, schrieb er als Redakteur für Tageszeitungen, Zeitschriften sowie unter über 100 Pseudonymen mit an der Jerry Cotton Reihe und erschuf TKKG. Mit 14 Millionen verkauften Büchern gilt diese als eine der erfolgreichsten Jugendbuchreihen. Bis zu seinem Tod 2007 war er der einzige Autor, danach wurde die Reihe auf Kalmuczaks Wunsch hin von anderen Schriftstellern weitergeführt. Für mich bleiben viele Fragen offen. Warum entschied sich Kalmuczak für so viele Pseudonyme? Fiel ihm dadurch das Schreiben aus verschiedenen Perspektiven leichter? Auffallend, dass die Kritikpunkte mit meinem eigenen Gespaltensein beim Lesen zusammenpassen. Gaby ist einfach landläufig hübsch, Tarzan ziemlich eitel und der ungeliebte Lehrer der Bösewicht, was die Einschätzung der Kids bestätigt. Allerdings wenn wir ehrlich sind, ist die Lebenserfahrung oft von Stereotypen geprägt. Wie häufig nehmen wir uns Zeit für eine differenzierte Betrachtung, ja gar für eine Analyse? Insofern hat Kalmuczak sich an die Realität gehalten. Über das Leben des Autoren findet sich nicht viel. Er hat mit seiner Ehefrau zusammengearbeitet, sie hatten eine gemeinsame Tochter. Das Geheimnis seines Lebens konnte ich nicht lüften.