Wie ist es als Sekretärin eines Theaterensembles zu sein? Inspirierend lautet meine Antwort. Denn um am Telefon Auskunft über die Stücke des marotte-Figurentheaters geben zu können, habe ich mir so viele Inszenierungen wie möglich angesehen. Während meiner Zeit in dieser Karlsruher Kulturinstitution lernte ich Claudia Olma kennen. Ihr «kleines Ich bin ich» hat mich vom ersten Moment angepackt und nicht mehr losgelassen. Darum stelle ich neugierigen Leserinnen und Lesern die spannende Theaterfrau im nachfolgenden Interview gerne vor.
 
Was hat Dich auf die Idee für die Inszenierung von Mira Lobes Kinderbuch gebracht?
Der Prozess der Selbstfindung interessiert mich. Wie lernt das kleine «Ich» zu sich selbst zu stehen? Diese Auseinandersetzung bleibt für jeden ein Leben lang aktuell.
 
Mit welchen Puppen arbeitest Du dabei?
Es handelt sich um grosse Klappmaulköpfe, welche durch ein Tuch mit dem Körper des Spielers verbunden sind. Wenn ich mich als Spieler nur mit dem Tuch bewege, entsteht die Figur, dann erst kommt der Puppenkopf dazu.
 
Für wen ist das Stück Deiner Meinung nach geeignet?
Durch die Gestaltung von Bühne und Figuren sicher für die Kleinen. Doch die Inszenierung als Ganzes spricht Grosse und Kleine an. Denn das Thema Selbstfindung bleibt präsent im Leben.
 
Was ist das Schönste für Dich, wenn Du mit dem kleinen «Ich» auf der Bühne stehst?
Wenn die Kraft der eigenen Fantasie das Publikum davon trägt, wenn sie sich verzaubern und von der Theatermagie erfassen lassen.