Ich war schon immer der Überzeugung, dass Bibliotheken ein wunderbarer Ursprung von Kreativität sind. Und das gilt auch fürs Recherchieren. Auf der Suche nach einem leihbaren Exemplar von «Die drei ??? und das Gespensterschloss» stiess ich auf eine Einladung zur Lesung von Boris Pfeiffer in der Bibliothek Spreitenbach. Mit ihm als Mitautor von «Die drei ??? Kids» hatte ich den idealen Interviewpartner für diese Themenreihe gefunden. Doch Boris Pfeiffer hat noch so viel mehr geschrieben. «Das wilde Pack», «Unsichtbar und trotzdem da» oder aktuell «Celfie und die Unvollkommenen» - werden Sie neugierig und lesen Sie auf www.borispfeiffer.de weiter.
 
In einem Interview auf Ihrer Internetseite steht, dass Sie eigentlich eher «Kalle Blomquist» oder «Emil und die Detektive» statt « ???» gelesen haben. Warum entschieden Sie sich dennoch für das Material?
Ich bin vom Kosmos Verlag, der meine Arbeit bis anhin schon kannte, angefragt worden. Ich sollte Ulf Blanck, der mit «??? Kids» gestartet ist, unterstützen. Mittlerweile habe ich mehr als 70 Bücher geschrieben.
 
Was gefällt Ihnen an «Die drei ???»?
Das Grundthema ist Gerechtigkeit. Gemeinsam klären die drei Jungen Verbrechen auf, bringen ihre Welt ein Stück in Ordnung. Ihre Freundschaft, die sie trotz oder dank ihrer verschiedenen Persönlichkeiten und Fähigkeiten, verbindet. Das bietet jetzt auch für die Kids-Reihe eine unglaubliche Themenvielfalt. Sehr passend beispielsweise in diesem Jahr «die Fussballweltmeister» oder auch «der Bundesliga-Alarm», der mit einer Leseförderungskampagne der Bundesliga kombiniert ist.
 
Was ist der Grund für die Kids-Fassung?
Die Leser der ursprünglichen Reihe werden älter und lesen im Durchschnitt weniger als sie es früher getan haben. Jüngere sehen «die drei ???»  bei ihren älteren Geschwistern oder Kollegen. Doch die Bücher sind ihnen noch zu lang und auch zu gruselig. Um diesen Kindern etwas bieten zu können, wurden die Kids geboren. Eine Reihe, die sehr gut gelesen wird und das immerhin schon seit 15 Jahren.
 
Einmal etwas gefragt sind Sie kaum mehr zu bremsen, geht es dabei ausschliesslich um Leseförderung?
Leseförderung ist mir sehr wichtig. Gerade Lesungen, bei denen durch den persönlichen Kontakt, durch das Erleben von Literatur, Berührungsängste abgebaut werden. Darin stecken Chancen für die Kinder. Aber ich habe auch zusammen mit Peter Schindler ein Musical zu den «drei ??? Kids» gemacht. Das wilde Pack wird international gelesen und gerade in Indien auf Englisch übersetzt. Ausserdem spielt im 16. Band Kolumbien eine ausgeprägte Rolle. Es gäbe so viel zu erzählen, vielleicht beim nächsten Interview?