Ich stehe auf dem Perron, einen grossartigen Barcley James Harvest Song im Ohr und träume vor mich hin. Da sehe ich links von mir ein Mädchen auf den Gleisen herumspazieren. Sie trägt grosse Kopfhörer, scheint zu singen und sammelt Müll ein. Ich winke ihr. Sie nimmt die Kopfhörer ab, lächelt, verlässt das Gleis, sucht sich auf dem Bahnsteig den nächstgelegenen Abfalleimer zur Entsorgung. Mit leeren Händen kommt sie auf mich zu. "Hallo. Warum machst du das?" Kaum gesagt, komme ich mir komisch vor, so mit der Tür ins Haus zu fallen. "Ich musste auf den Bus warten. Und ich mag es nicht, wenn Müll rumliegt. Ich finde, das sieht nicht schön aus." "Du hast recht." Ich bin zu perplex um mehr zu sagen. "So jetzt muss ich rüber an die Haltestelle." "Ja klar - danke." Im Bus sucht sie sich einen Fensterplatz und winkt mir zu. Ich winke zurück. Ich habe viele Artikel über Littering und Nachhaltigkeit gelesen. In keinem wurde ein so strahlendes Lächeln thematisiert. Sie hat mich beeindruckt. Aber ihre Motivation war eine andere.