Das Bühnenbild erinnert an Frank Sinatra, Dean Martin und the Rat Pack. Stattdessen sind Schlagzeug und Keyboard erhöht platziert. Bass und Gesang sind nahe beim Publikum des Hallenstadions Zürich. Über die Qualität der Vorgruppen kann man sich streiten, doch streiten mag ich nicht. Sunrise Avenue bringen Musik in ihrer Vielfalt und die Stücke der aktuellen CD  "Unholy Ground" liefern das Material. Die Projektionsfläche im Hintergrund wird höchstens bei jedem dritten Song benutzt. Dazwischen spielt das Licht die gestalterische Hauptrolle. Samu Haber und seine Mannen mittendrin. "Girl like you" klingt mit Stimme und Klavier - kein Spektakel, nur pure Kraft. "Hurtsville" berührend schlicht, "Letters in the sand" mitreissende Begeisterung in der auch ein falscher Ton Platz hat. Sunrise Avenue kümmern sicht nicht um fremde Ideen. Ihre Musik hat nichts aufgesetztes an sich. Die Finnen zeigen sisu für jeden, der das Konzert bewusst erlebt und beeindrucken nichtsdestotrotz oder gerade deshalb auch die meisten anderen Zuhörer.