Seetaler Poesiesommer 2024
Das «Festival der leisen Töne» setzt sein Programm im August mit Anlässen im In- und Ausland fort – eine Auswahl:
Mi 2.10. Lausanne, 14 Uhr
«Les deux chevaux»: Präsentation des Seetaler Projekts fundus, das neue musikalische Kompositionen auf der Grundlage von Werken der bildenden Kunst in europäischen Museen initiiert. Teil davon ist ein Stück für zwei Pferde von Nicolas Rigato nach einem Bild von Giorgio de Chirico. Mit Hansruedi Zeder (Hochdorf) und Ulrich Suter (Schongau). – Ort: Café Mozart, Rue de la Grotte 2 (Conservatoire, Dachetage).
Mo 7.10. St. Urban, Kloster, 17 Uhr
Ein Rat zum Glück: «See-Licht / … / Gespräche mit Bäumen / Wortwechsel mit Katzen / … / Forellen streicheln / Glasmurmeln verspielen / Wolken zählen / Güterzügen nachschauen / … / & / Nebel im Abendlicht». Pedro Meier (Niederbipp) versammelt in seinem neuen Lyrikband Der Himmel über Utopia Gedichte, die er mit Polaroids von Streifzügen durch New York kombiniert. – Treffpunkt: vor der Klosterkirche.
Di 15.10. Lausanne, 15 Uhr
«Sur ton balcon les yeux au sud / Assis tu rêves de mers lointaines…»: Eine Begegnung mit den Lyrikern Bruno Mercier (Lausanne) und Pedro Meier (Niederbipp), unweit von den Gestaden des Lac Léman. Adresse: Avenue des Alpes 1.
Do 17.10. Hochdorf, 14 Uhr
«Haiku und Fotografie». Die Gedichtform des Haiku besticht formal durch ihre Prägnanz. Wie lässt sich diese im Medium der Fotografie erreichen? Ein fotografischer Spaziergang mit der Aargauer Fotografin Susan Rüegger (Dürrenäsch) bietet einen Zugang zum Verfahren der Reduktion. – Treffpunkt: Bahnhof.
Do 17.10. Hochdorf, 15 Uhr
«Haiku und Musik». Die oben erwähnte Promenade endet im Musikzimmer von Hansruedi Zeder, wo das Prinzip der Reduktion auch in musikalischer Hinsicht zu inspirierenden Sichtweisen führt. Adresse: c/o Zeder Lehmann, Urswilstrasse 39.
So 20.10. Köln, 15 Uhr
«… bald sind wir aber Gesang», schreibt Friedrich Hölderlin in der Hymne Friedensgesang. Der Maler René Böll (Köln), ein Meister der Reduktion, zitiert diese Worte in seinem Tusche-Zyklus Hölderlin. Leere und atmosphärische Dichte halten sich in Bölls Bildern die Waage. Sein Werk beschäftigt sich mit existentiellen Fragen und berührt durch lautere Poesie. Eine Begegnung mit dem Künstler in seinem Atelier macht die Tiefe seines künstlerischen Schaffens erlebbar. Er war auch Redaktor einer sechs Bände Oktober umfassenden Ausgabe der sämtlichen Briefe von Vincent van Gogh – Adresse: Kunsthaus Rhenania, Bayenstrasse 28.
Di 22.10. Vers-l'Eglise (VD), 11.15 Uhr
«Senza ricordo l'essere è libero di vivere» (Lino Sibillano): Herbstlicher Poesiesommer-Dialog entlang dem Flüsschen La Grande Eau von Vers-l'Eglise nach Les Diablerets. – Treffpunkt: Plan Morier, gare.
Sa 26.10. Schloss Hallwyl, 15 Uhr
Der Ring von Hallwyl, dargeboten von Cornelia Masciadri (Rezitation) und Werner Schmid (Klavier). Daniel Humbel führt in die Geschichte von Schloss Hallwyl und seiner Ringsage mit Bildern aus dem Hallwylschen Hausbuch ein. Dieses ist um 1580 entstanden. – In Zusammenarbeit mit der Historischen Vereinigung Seetal und Umgebung, dem Museum Aargau sowie dem Museum Burghalde. – Treffpunkt: Schlossscheune, Saal.