Das Buch ist wunderschön gestaltet, das betrifft die Bildauswahl wie das Layout. Auch inhaltlich finden sich Passagen mit ungewöhnlichen Denkanstössen. Beispielsweise, dass Widerwille eine natürliche Reaktion ist. Drängt sich mir eine unangenehme Person, im Buch ist es die Nachbarin, auf, übt das Druck aus. Mein persönlicher Widerwille ist der Gegendruck. Lasse ich die Situation so stehen, bildet sich, laut Marie Mannschatz, auf körperlicher Ebene eine Erstarrung, auf seelischer eine Verschlossenheit. Erst wenn wir diese Gefühle wertefrei akzeptieren können, sei Raum sich zu fragen, wie ein anderer Umgang mit der Person aussehen könnte. Doch weil das Konzept sich klar an fünf Weisheiten zur Veränderung des Alltags hält, wird das Buch zur Zusammenfassung. Die Seiten mit den Übungen zeigen das besonders klar: "Nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit und schreiben Sie in Ihr Notizbuch, wann Ihre Geduld besonders strapaziert und auf die Probe gestellt wird." Als Leiterin von Schreibkursen weiss ich, wie schwer es denn Menschen fällt, Gedanken aufs Papier zu bringen. Und dann im Bezug auf ein komplexes Thema... da habe ich meine Zweifel, was den Effekt betrifft. "Buddhas Anleitung zum Glücklichsein" ist ein Buch für zwischendrin, aber kein Schatz, den ich in mein Bücherregal stelle.