Ich sah sie völlig entgeistert an. "80 Franken für einen Regenschirm?" Sie nickte mit entschuldigendem Blick. "Es ist halt ein Zwerg. Aber nehmen sie sich zwei Minuten Zeit, ich zeigen ihnen gerne, wo die anderen Schirme sind." "Okay, danke." Eigentlich hatte ich genau auf diesen Spaziergang durch den Laden keine Lust gehabt - aber es sollte wohl so sein. Wir bogen bei der Rolltreppe links ab. Da waren sie - Regenschirme in allen Farben und Grössen. Ich blieb bei den handlichen Exemplaren und entschied mich ohne nachzudenken für Pink. 10 Franken erschienen mir passend, ich bedankte mich bei der Verkäuferin für ihren Einsatz. Bis ich aus der Einkaufspassage kam, hatte sich der Sturm gelegt.

Der Schirm blieb trocken - bis heute. Morgens dachte ich noch "Brauchst du wirklich einen Schirm?". Ich wählte vorsichtige Bedachtsamkeit und gewann. Auf dem Heimweg regnete es und ich färbte den Himmel über mir pink - gute Laune garantiert. Aber das war noch nicht alles. Unter Dach angekommen, wollte ich den Schirm zu machen, als ich funkelnde kleine Diamanten auf dem Stoff entdeckte. Mister Spock hätte gesagt: "Faszinierend." Ich schwieg einen wunderbaren Moment lang