Der Swisscom CEO Carsten Schloter hat sich das Leben genommen. Das ist tragisch. Meine Gedanken sind bei ihm und seiner Familie. Doch die gefolgten, medialen Diskussionen um die Probleme ständiger Erreichbarkeit nerven mich. Wird die Grenzziehung zwischen Beruf- und Privatleben in Zeiten ständiger Erreichbarkeit zum Problem? Die Frage ist längst überholt! Das Problem besteht - und zwar auf allen Ebenen. Verschiedenste Coaches philosophieren in ihren Artikeln über die Dringlichkeit von Pausen. Andere bezeichnen Auszeiten indirekt als Lösung für noch zu wenig ausbalancierte Führungspersönlichkeiten. Ich denke, sie liegen alle falsch. Es gibt keine punktuelle Lösung. Die Balance zwischen Beruf- und Privatleben ist ein stetiger Prozess. Denn in beiden Bereichen sind wir permanent mit Änderungen konfrontiert. Klar macht die Diskussion nur eines: Wer sich um Lebensqualität im Privaten kümmert, nimmt wahrscheinlich nicht jede Stufe auf der Karriereleiter. Aber vielleicht überlebt er...