Vergangene Woche war Vollmond. Doch statt mich heulend Richtung Himmel zu wenden, habe ich zu Block und Stift gegriffen. Eine befreundete Autorin hat mich zu einer Schreibnacht eingeladen. Ein Ereignis, das mit einem Video-Chat beginnen sollte. Für mich eine sehr komische Vorstellung, so habe ich dann auch während der ersten Runde nur meine Stimme freigeschaltet. Das wiederum wird wahrscheinlich für die Schreibenden, die sich schon von anderen Anlässen her kannten, ein seltsamer Eindruck gewesen sein. Nichtsdestotrotz - ich begann zu schreiben. Ohne auch nur ansatzweise zu wissen, wie ich mit dem Thema "Corona" umgehen wollte. Völlig verblüfft stellte ich beim Abschlusschat fest: Ich hatte eine komplette Kurzgeschichte geschrieben. Etwas, das mir innerhalb so kurzer Zeit schon lange nicht mehr gelungen war. Ich freute und freue mich. Mein Glück war meine Experimentierfreude und das Engagement der Organisatorinnen.