Ich war diese Woche nicht im Sport, hinzukommen die Chips von gestern und die Kebabbox von heute (allerdings ohne Pommes). Wenn es um meine Figursünden geht, weiss ich ziemlich genau Bescheid. Doch wie sieht es mit dem Schreiben aus? Dort lassen sich Unterlassungen vielleicht länger ignorieren (ich schreibe als Journalistin doch so viel). Aber spätestens wenn ein Schreibkollege oder eine Schriftstellerfreundin Erfolge feiern, meldet sich die Stimme im Inneren wieder: „Schön für ihn – aber warum hast Du noch nie einen Preis gewonnen? Ja warum liegt Deine Geschichte immer noch auf dem Regal?

Jenseits der Ausreden liegt eine Wahrheit: Jeder Tag ist ein neuer Anfang. Und die zehn Minuten ununterbrochenen Schreibens, die es braucht um den inneren Zensor auszuschalten, sind nicht zu viel verlangt. In den zehn Minuten entsteht vielleicht noch nicht der nächste Bestseller - abe– die gefertigten Tagebucheinträge offenbaren vielleicht eine Idee. Sei es für den gewaltfreien Umgang mit parkplatzpingeligen Arbeitskollegen oder das Geburtstagsgeschenk der Tochter oder die Protagonistin einer neuen Geschichte. Nutzen Sie jede Idee. Fangen Sie jeden Tag neu an. Geben Sie sich und dem Schreiben immer wieder eine neue Chance. Sie werden erstaunt sein, welche Energie es mit sich bringen kann.